wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollständig mit dem Standard HTML 4.01 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben „verschluckt“ hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen

Werden Sie jetzt Fan von kostenlose-urteile.de bei facebook!


Dies ist die mobile Version von kostenlose-urteile.de - speziell optimiert für Smartphones.

Klicken Sie hier, wenn Sie lieber die klassische Version für Desktop-PCs und Tablets nutzen wollen.


Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Verwaltungsgericht Göttingen, Beschluss vom 28.01.2013
1 B 3/13 -

Geschützte Personalaktendaten: VG Göttingen lehnt Antrag der FDP-Fraktion auf Akteneinsicht in bestimmte Verwaltungsvorgänge ab

Sowohl Schriftsätze als auch beigefügte Unterlagen enthalten in erheblichem Umfang geschützte Personalaktendaten

Der vorläufige Rechtsschutzantrag der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Northeim, mit dem diese die Einsicht in bestimmte Verwaltungsvorgänge erzwingen wollte, ist abzulehnen. Dies hat das Verwaltungsgericht Göttingen.

Dem vorzuliegenden Fall liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Im Zusammenhang mit der politisch stark umstrittenen Beförderung eines Beamten der Stadt Northeim von einem Amt der Besoldungsgruppe A 13 nach A 14 begehrte die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Northeim von der Verwaltung Akteneinsicht in Schriftwechsel zwischen der Stadt und dem Niedersächsischen Städtetag einerseits und dem Landkreis Northeim als Aufsichtsbehörde andererseits. Dieses Begehren lehnte die Stadt unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Personaldaten des betroffenen Beamten ab, weil die erbetenen Unterlagen Gegenstand dessen Personalakten seien.

FDP-Fraktion auf Unterlagen zur sachgerechten Vorbereitung angewiesen

Die FDP-Fraktion hat ihr Begehren vor Gericht im vorläufigen Rechtsschutzverfahren weiterverfolgt und vorgetragen, sie sei auf die Unterlagen zur sachgerechten Vorbereitung auf die Ratssitzung am 31. Januar 2013 angewiesen, in der über die Einleitung eines Verfahrens zur Abwahl des derzeitigen Bürgermeisters entschieden werden solle.

Nur oberste Dienstbehörde hat Zugriff auf Akte

Diesen Antrag lehnte das Gericht mit Beschluss vom 28. Januar 2013 ab. Nachdem es die betroffenen Unterlagen gesichtet hatte, folgte es im Wesentlichen der Argumentation der Antragsgegnerin. Die Schriftstücke, in die die Fraktion Einsicht nehmen möchte, beträfen zum weit überwiegenden Teil den konkreten Vorgang der Beförderung des betroffenen Beamten zum Städtischen Oberrat und damit Unterlagen, die mit dem zwischen der Antragsgegnerin und diesem Beamten bestehenden Dienstverhältnis in einem unmittelbaren inneren Zusammenhang stünden. Insbesondere sei die Frage angesprochen, ob die Anforderungen des Qualifizierungskonzepts der Antragsgegnerin im Fall des Beamten bei dessen Beförderung erfüllt gewesen seien. Hierbei würden zahlreiche personenbezogene Daten des Beamten genannt und Unterlagen betrachtet und gewürdigt, die dessen dienstlichen Werdegang betreffen und daher in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem bestehenden Dienstverhältnis stünden. Sowohl die Schriftsätze als auch die beigefügten Unterlagen enthielten somit in erheblichem Umfang geschützte Personalaktendaten. Einsicht in derartige Akten dürfte neben dem betr. Beamten und der Personalstelle nur die oberste Dienstbehörde für Zwecke der Personalverwaltung und -wirtschaft nehmen. Oberste Dienstbehörde sei aber der Rat insgesamt, nicht aber eine einzelne Fraktion. Im Übrigen ginge es nicht um beabsichtigte Personalmaßnahmen, den Beamten betreffend, sondern um die Vorbereitung des Verfahrens zur Abwahl des Bürgermeisters. Schließlich könne die Antragstellerin auch keine Rechte daraus ableiten, dass sie im November 2012 bereits einmal Einsicht in die gewünschten Akten erhalten habe. Diese Akteneinsicht sei ihr nach dem Vorstehenden zu Unrecht gewährt worden. Aus einer rechtswidrigen Verwaltungspraxis ließen sich Rechte nicht ableiten.

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 19.03.2013
Quelle: Verwaltungsgericht Göttingen/ra-online

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/VG-Goettingen_1-B-313_Geschuetzte-Personalaktendaten-VG-Goettingen-lehnt-Antrag-der-FDP-Fraktion-auf-Akteneinsicht-in-bestimmte-Verwaltungsvorgaenge-ab.news15454.htm

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Dokument-Nr.: 15454 Dokument-Nr. 15454

recht-aktuell.de Alles, was Recht ist

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Die Redaktion von kostenlose-urteile.de gibt sich größte Mühe bei der Zusammenstellung interessanter Urteile und Meldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann kostenlose-urteile nicht die fachkundige Rechtsberatung in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.