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Möchte ein Tonträgerunternehmen gegen Urheberrechtsverletzungen wegen der Teilnahme an Filesharing-Systemen vorgehen, so kann es einen Anwalt mit der Abmahnung der Nutzer beauftragen. Die Kosten dafür kann es vom Abgemahnten ersetzt verlangen. Der Anwalt kann dabei pro Musiktitel eine Streitwert von 10.000 € annehmen. Dies hat das Landgericht Köln entschieden.
In dem zugrunde liegenden Fall beauftragen zwei Tonträgerhersteller eine Anwaltskanzlei mit der
Das Landgericht Köln entschied gegen den Abgemahnten. Dieser habe die Kosten für die anwaltliche
Die Einschaltung eines Rechtsanwalts sei nur dann nicht erforderlich, so das Landgericht weiter, wenn der Abmahnende selbst über hinreichende eigene Sachkunde und Möglichkeiten zur zweckentsprechenden Verfolgung eines Rechtsverstoßes verfügt. Nach Ansicht des Gerichts treffe dies zum Beispiel auf einen Fachverband zu, der sich der Verfolgung von Wettbewerbsverstößen zur Aufgabe gesetzt hat. Ein solcher Verband müsse über die Mittel verfügen, die zur Erfüllung seines Verbandzwecks erforderlich sind. Auch ein sachkundiger
Aus Sicht des Gerichts gehört für ein am Wettbewerb teilnehmendes Unternehmen die Verfolgung von Wettbewerbsverstößen nicht zu seinen unternehmerischen Aufgaben. Selbst die Beauftragung eines unter Umständen im Unternehmen beschäftigten Volljuristen sei nicht erforderlich. Denn für ein kaufmännisch tätiges Unternehmen kommt es allein auf den wirtschaftlichen Erfolg an. Dies müsse das Unternehmen, anders als ein Verband zur Verfolgung von Wettbewerbsverstößen, im Auge behalten. Eine ressourcenbindende und möglicherweise äußerst zeitaufwendige Bearbeitung von urheberrechtlichen Streitigkeiten durch einen Juristen des Unternehmens sei daher nicht angezeigt. Dies gelte selbst bei Vorliegen eines einfach gelagerten Sachverhalts.
Das Gericht beanstandete schließlich nicht die Höhe des Streitwerts. Es sei zulässig pro Musiktitel von einem
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 18.07.2013
Quelle: Landgericht Köln, ra-online (vt/rb)
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