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Das Anbringen einer täuschend echten Kameraattrappe im Haueingang durch den Vermieter ist dann nicht zulässig, wenn weniger einschneidende Möglichkeiten des Eigentumsschutzes bestehen. Ein milderes Mittel kann etwa eine zuverlässig und schnell ins Schloss fallende Eingangstür darstellen. Dies hat das Landgericht Berlin entschieden.
In dem zugrunde liegenden Fall wehrte sich ein Wohnungsmieter in Berlin gegen das Anbringen einer Video-Überwachungskamera-Attrappe im Hauseingang durch den Vermieter. Die
Das Amtsgericht Berlin-Mitte wies die Klage ab. Seiner Auffassung nach sei wegen der bloßen Attrappeneigenschaft der Videokamera ein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Mieters zu verneinen. Gegen diese Entscheidung legte der Mieter Berufung ein.
Das Landgericht Berlin entschied zu Gunsten des Mieters und hob daher die Entscheidung des Amtsgerichts auf. Dem Mieter stehe ein Anspruch auf
Zwar dürfe ein Vermieter zum Eigentumsschutz Maßnahmen ergreifen, so das Landgericht. Dabei müsse er aber den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beachten. Im vorliegenden Fall habe eine weniger einschneidende Möglichkeit des Eigentumsschutzes bestanden. Als milderes, aber gleich effektives Mittel sei eine technische Veränderung der Haustür in Betracht gekommen, durch die sichergestellt werden könne, dass die Tür schnell ins Schloss falle. Dadurch könne ein ungewollter oder unberechtigter Zutritt unbefugter Dritte verlässlich verhindert werden.
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 05.11.2018
Quelle: Landgericht Berlin, ra-online (zt/WuM 2018, 654/rb)
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Dokument-Nr. 26642
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