wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollständig mit dem Standard HTML 4.01 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben „verschluckt“ hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen


Dies ist die mobile Version von kostenlose-urteile.de - speziell optimiert für Smartphones.

Klicken Sie hier, wenn Sie lieber die klassische Version für Desktop-PCs und Tablets nutzen wollen.


Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 20.05.2011
VG 1 K 78.11 -

VG Berlin: Privater Erwerb einer Schwarzschwanz-Klapperschlange wird nicht genehmigt

Privates Interesse an Haltung einer Giftschlange muss hinter Schutzzweck zurücktreten

Privatpersonen ist der Erwerb, das Halten und die Zucht einer Schwarzschwanz-Klapperschlange nicht (mehr) gestattet. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin.

Der Kläger , dem nach früherem Recht eine Ausnahmegenehmigung zum Halten gefährlicher Tiere wildlebender Art gewährt worden war, begehrte eine Haltungs- und Zuchtgenehmigung für den Neuerwerb einer Schwarzschwanz-Klapperschlange. Das Bezirksamt lehnte die Erteilung der Genehmigung unter Verweis auf die Neufassung der Verordnung über das Halten gefährlicher Tiere wildlebender Art ab. Danach sei die private Haltung einer Schwarzschwanz-Klapperschlange nunmehr ausnahmslos verboten. Mit seiner Klage machte der Kläger geltend, ein ausnahmsloses Verbot habe nicht durch Verordnung, sondern nur durch formelles Gesetz erlassen werden dürfen. In den letzten Jahren sei weder in Berlin noch in anderen Bundesländern ein unbeteiligter Dritter durch Giftschlangen verletzt worden. Einer Verschärfung der bestehenden Regelung habe es daher nicht bedurft. Die Neuregelung sei auch gleichheitswidrig.

Ausnahmsloses Verbot zum Neuerwerbs dient zur Verringerung des Artbestands und zum Ausschluss schwerwiegender Schäden oder tödlicher Verletzungen bei Menschen

Das Verwaltungsgericht Berlin wies die Klage ab. Zweifel an der Wirksamkeit der Verordnung bestünden nicht. Die Neuregelung verstoße auch nicht gegen Grundrechte des Klägers. Sie betreffe nur den Neuerwerb, nicht jedoch im Bestand befindliche Tiere. Die Schwarzschwanz-Klapperschlange zähle zu den Giftschlangen und sei damit potentiell gefährlich. Das ausnahmslose Verbot des Neuerwerbs diene dazu, den Artbestand zu verringern und schwerwiegende Schäden oder tödliche Verletzungen bei Menschen auszuschließen. Das private Interesse an der Haltung einer Giftschlange trete hinter diesen Schutzzweck zurück. Die Neuregelung sei auch nicht gleichheitswidrig. Die Einschätzung, von der Schwarzschwanz-Klapperschlange gehe eine größere Gefahr aus als von anderen Tieren, für deren Neuerwerb eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden könne, sei nach wissenschaftlichen Untersuchungen nicht zu beanstanden.

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 27.06.2011
Quelle: Verwaltungsgericht Berlin/ra-online

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/VG-Berlin_VG-1-K-7811_VG-Berlin-Privater-Erwerb-einer-Schwarzschwanz-Klapperschlange-wird-nicht-genehmigt~N11861

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Dokument-Nr.: 11861 Dokument-Nr. 11861

recht-aktuell.de Alles, was Recht ist

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Die Redaktion von kostenlose-urteile.de gibt sich größte Mühe bei der Zusammenstellung interessanter Urteile und Meldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann kostenlose-urteile nicht die fachkundige Rechtsberatung in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.