wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollständig mit dem Standard HTML 4.01 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben „verschluckt“ hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen


Dies ist die mobile Version von kostenlose-urteile.de - speziell optimiert für Smartphones.

Klicken Sie hier, wenn Sie lieber die klassische Version für Desktop-PCs und Tablets nutzen wollen.


Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Landgericht Coburg, Urteil vom 17.02.2012
33 S 87/11 -

Feedbackanfrage nach Warenlieferung keine unzumutbare Belästigung

Unterlassungsanspruch besteht daher nicht

Die Versendung einer Feedbackanfrage nach einer Warenlieferung stellt sich als Zufriedenheitsanfrage dar und ist daher nicht als Werbung anzusehen. Ein Anspruch auf Unterlassung solcher Anfragen wegen unzulässiger Werbung besteht daher nicht. Dies geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Coburg hervor.

In dem zugrunde liegenden Fall bestellte ein Rechtsanwalt bei einer Firma Stühle. Nachdem die Ware bei ihm angeliefert wurde, erhielt er eine Feedbackanfrage. Der Rechtsanwalt sah darin eine unzulässige Werbung und mahnte die Firma ab. Auf dem Klageweg begehrte er das Unterlassen von Zusendung von Werbung. Das Amtsgericht Coburg wies die Klage ab. Dagegen richtete sich die Berufung des Rechtsanwalts.

Anspruch auf Unterlassung bestand nicht

Das Landgericht Coburg entschied gegen den Rechtsanwalt. Ihm habe kein Anspruch auf Unterlassung gemäß § 8 UWG zugestanden. Unabhängig davon, ob in der Feedbackanfrage eine unerwünschte Werbung zu sehen gewesen sei, hätte dies eine unzumutbare Belästigung darstellen müssen (§ 7 UWG).

Feedbackanfrage stellte keine unzumutbare Belästigung dar

Aus Sicht des Landgerichts habe die Anfrage keine unzumutbare Belästigung dargestellt. Dies habe auch im Hinblick darauf gegolten, dass der Rechtsanwalt ausdrücklich Werbung nicht erwünscht hat. Denn eine solche Anfrage stelle zumindest nicht überwiegend eine Werbemaßnahme dar. Vielmehr handele es sich um eine Zufriedenheitsanfrage und um Kundenservice, die der Verbesserung der Abläufe und dem Abstellen von Mängeln dienen soll. Jedenfalls sei eine solche Feedbackanfrage im Zusammenhang mit einem vorausgegangen Geschäftskontakt nicht offenkundig als Werbung zu qualifizieren. Zudem sei zu berücksichtigen gewesen, dass solche Anfragen regelmäßig nur einmalig nach einem Geschäftskontakt erfolgen und im Geschäftsverkehr allgemein üblich sind.

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 22.04.2013
Quelle: Landgericht Coburg, ra-online (vt/rb)

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/LG-Coburg_33-S-8711_Feedbackanfrage-nach-Warenlieferung-keine-unzumutbare-Belaestigung~N15689

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Dokument-Nr.: 15689 Dokument-Nr. 15689

recht-aktuell.de Alles, was Recht ist

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Die Redaktion von kostenlose-urteile.de gibt sich größte Mühe bei der Zusammenstellung interessanter Urteile und Meldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann kostenlose-urteile nicht die fachkundige Rechtsberatung in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.