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Behauptet eine Haftpflichtversicherung, dass ein Verkehrsunfall gestellt sei, so muss sie dies nachweisen. Dabei ist der Versicherung ein Indizienbeweis erlaubt. Ausreichend ist demnach, dass die Gesamtschau mehrerer Indizien auf eine Vortäuschung des Versicherungsfalls deutet. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im September 2013 kam es auf dem privaten Gelände eines Gebrauchtwagenhändlers zu einem Zusammenstoß zwischen eines Mercedes S63 AMG und einem Mercedes CL 600. Ein nachträgliches Unfallgutachten ergab, dass der Unfall auf einer unsinnig starken Rückwärtsbeschleunigung des Fahrers des Mercedes CL 600 beruht habe. Das andere am Unfall beteiligte Fahrzeug wurde von einem Mann gesteuert, bei dem unklar blieb, warum er auf dem Gelände war und das Fahrzeug steuerte. Sämtliche Beteiligten gaben darüber keine Auskunft. Der Gebrauchtwagenhändler und Eigentümer des Mercedes S63 AMG beanspruchte aufgrund des Unfalls die
Das Landgericht München I gab der Klage statt. Seiner Auffassung nach habe die beklagte
Das Oberlandesgericht München entschied zu Gunsten der Beklagten und hob daher die Entscheidung des Landgerichts auf. Dem Kläger stehe kein Anspruch auf Versicherungsleistungen wegen des Unfalls zu. Zwar obliege es der Beklagten nachzuweisen, dass der Unfall im Einverständnis der Beteiligten gestellt worden sei. Es sei nicht Sache des Klägers zu beweisen, dass ein echter oder haftpflichtversicherungsgemäßer Unfall vorliege. Es sei der Beklagten aber ein Indizienbeweis erlaubt. Ausreichend sei demnach, dass die Gesamtschau mehrerer
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 22.08.2018
Quelle: Oberlandesgericht München, ra-online (vt/rb)
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Dokument-Nr. 26339
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