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Offenbar kein gutes Zeugnis wollte eine junge Frau den Brüsten ausstellen, die ihr die Natur hatte angedeihen lassen. Straffer sollten sie sein. Eine Schönheits-OP musste her. Mit schlimmen Folgen: Nach dem Eingriff traten an beiden Brüsten Wundheilungsstörungen auf, die Narbe platzte auf, Gewebe starb ab. Die Wundheilungsstörungen mussten nicht nur über mehrere Monate behandelt werden, sondern ließen breite und knotige Narben zurück.
Die junge Frau verklagte daraufhin vor dem Landgericht München I ihren Schönheitschirurgen. Dieser habe sie nicht ausreichend über die Risiken des Eingriffs aufgeklärt, sondern diesen als "einfachen Routineeingriff" verharmlost. Außerdem sei sowohl der Eingriff selbst, als auch die postoperative Behandlung fehlerhaft durchgeführt worden; die Brust sei nämlich überstrafft und die Wunden unzureichend versorgt worden.
Die auf Arzthaftung spezialisierte 9. Zivilkammer des Landgerichts wies die Schmerzensgeldklage ab. Der Beklagte habe die Aufklärung der Klägerin hinreichend dokumentiert und dazu insbesondere ein von der Klägerin unterschriebenes Dokument vorgelegt, mit dem diese bestätigt habe, gerade auf das Risiko von Wundheilungsstörungen und Nekrosebildungen hingewiesen worden zu sein. Auch für einen Behandlungsfehler ergebe sich weder aus der vorgelegten Dokumentation, noch aus der Untersuchung durch den gerichtlichen Sachverständigen und auch nicht aus den vorgelegten Fotos ein Anhalt. Nach dem überzeugenden Gutachten des Sachverständigen sei der Eingriff nach den Regeln der Kunst erfolgt. Nach der Operation habe man für die Klägerin getan, was man habe tun können.
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 24.12.2007
Quelle: ra-online, Pressemitteilung Nr. 79/07 des LG München I vom 13.12.2007
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Dokument-Nr. 5312
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