wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollständig mit dem Standard HTML 4.01 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben „verschluckt“ hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen

Werden Sie jetzt Fan von kostenlose-urteile.de bei facebook!


Dies ist die mobile Version von kostenlose-urteile.de - speziell optimiert für Smartphones.

Klicken Sie hier, wenn Sie lieber die klassische Version für Desktop-PCs und Tablets nutzen wollen.


Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Landgericht Berlin, Urteil vom 03.04.2012
517) 222 Js 3531/11 (4/12) -

Berliner Autobrandstifter zu hoher Freiheitsstrafe verurteilt

Brandstifter gesteht Taten aus Frust über unbefriedigende Lebenssituation und aus Geltungsdrang heraus begangen zu haben

Das Landgericht Berlin hat einen 28jährigen Mann wegen einer Serie von Autobrandstiftungen zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Der Angeklagte wurde der schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Brandstiftung, der Brandstiftung in 79 Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung sowie der versuchten Brandstiftung in sechs Fällen schuldig gesprochen.

Der Angeklagte des zugrunde liegenden Falls hatte nach den Feststellungen der 17. Strafkammer des Landgerichts Berlin von Juni bis August 2011 in Berlin insgesamt 80 hochwertige Fahrzeuge mittels Grillanzünder in Brand gesetzt und dies bei weiteren sechs Fahrzeugen versucht. Bezüglich weiterer 16 Taten ist das Verfahren eingestellt worden. In zwei Fällen seien durch die Brandstiftungen auch Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen worden. Im schwerwiegendsten Fall habe der Angeklagte am 28. Juli 2011 ein unter einem Carport stehendes Fahrzeug angezündet. Der Carport habe dadurch ebenfalls Feuer gefangen, welches dann den Dachstuhl des unmittelbar daneben stehenden Wohnhauses in Brand gesetzt habe. Der durch die Taten insgesamt verursachte Schaden liege bei mindestens einer Million Euro. Der Angeklagte habe die Taten aus Frust über eine unbefriedigende Lebenssituation und aus Geltungsdrang heraus begangen.

Geständigkeit und Reue wirken sich strafmildern für Täter aus

Bei der Strafzumessung berücksichtigte das Gericht strafmildernd, dass der Angeklagte nicht vorbestraft ist und sich in vollem Umfange geständig und reuig gezeigt hat. Dabei fiel insbesondere ins Gewicht, dass ohne das Geständnis des Angeklagten ein Tatnachweis nicht möglich gewesen wäre.

Hohe Schaden, Sozialschädlichkeit und Gefahr für Menschenleben durch Taten haben strafverschärfende Wirkung

Strafschärfend wertete das Gericht den hohen Schaden, die Sozialschädlichkeit der Taten und die Gefährdung von Menschenleben durch diejenigen nächtlichen Brandlegungen, bei denen Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen worden seien.

Landgericht bleibt mit Strafmaß unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Freiheitsstrafe von acht Jahren

Mit seinem Urteil blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die die Verhängung einer Freiheitsstrafe von acht Jahren gefordert hatte. Die Verteidigung hatte kein konkretes Strafmaß beantragt. Im Anschluss an die Urteilsverkündung erklärten sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft den Verzicht auf die Einlegung von Rechtsmitteln. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 03.04.2012
Quelle: Landgericht Berlin/ra-online

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/LG-Berlin_517-222-Js-353111-412_Berliner-Autobrandstifter-zu-hoher-Freiheitsstrafe-verurteilt.news13289.htm

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Dokument-Nr.: 13289 Dokument-Nr. 13289

recht-aktuell.de Alles, was Recht ist

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Die Redaktion von kostenlose-urteile.de gibt sich größte Mühe bei der Zusammenstellung interessanter Urteile und Meldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann kostenlose-urteile nicht die fachkundige Rechtsberatung in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.