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Der Gerichtshof der Europäischen Union hat die Geldbußen, die gegen Samsung SDI und Samsung SDI (Malaysia) wegen ihrer Beteiligung an dem Kartell für Bildröhren für Fernsehgeräte und Computerbildschirme verhängt wurden, bestätigt.
Mit Beschluss vom 5.Dezember 2012* verhängte die Kommission Geldbußen in einer Gesamthöhe von ungefähr 1,47 Milliarden Euro gegen sieben Unternehmen, die zwischen 1996/1997 und 2006 an einem bzw. an zwei separaten Kartellen auf dem Markt für Kathodenstrahlröhren (cathode ray tubes - CRT) beteiligt waren.
CRT sind luftleere Glasgehäuse, die eine Elektronenkanone und eine Fluoreszenz-Anzeige enthalten. Im maßgeblichen Zeitraum gab es zwei unterschiedliche Typen: Farbbildröhren für Computerbildschirme (colour display tubes - CDT) und Farbbildröhren für Fernsehgeräte (colour picture tubes - CPT). Es handelte sich um wesentliche Bestandteile zur Herstellung eines Computerbildschirms oder eines Farbfernsehgeräts, die in einer bestimmten Anzahl unterschiedlicher Abmessungen zur Verfügung standen.
Diese Typen von CRT waren Gegenstand zweier Zuwiderhandlungen, nämlich eines CDT-Kartells und eines CPT-Kartells. Die Kartelle bestanden im Wesentlichen aus Preisfestsetzungen, aus Markt-und Kundenaufteilungen sowie aus Produktionsbeschränkungen. Darüber hinaus tauschten die beteiligten Unternehmen regelmäßig vertrauliche Geschäftsinformationen aus.
Samsung SDI beteiligte sich unmittelbar und über sein Tochterunternehmen Samsung SDI (Malaysia) an beiden Kartellen (Samsung SDI beteiligte sich an dem CPT-Kartell auch über eines seiner anderen Tochterunternehmen, die Samsung SDI Germany). Die Kommission verhängte daher im Rahmen des CDT-Kartells gegen Samsung SDI und Samsung SDI (Malaysia) eine gesamtschuldnerische
Die drei Gesellschaften erhoben vor dem Gericht der Europäischen Union eine Klage, die darauf gerichtet war, den Beschluss der Kommission zum Verstoß betreffend die CPT für nichtig zu erklären und ihre Geldbußen für die Verstöße betreffend die CPT und CDT herabzusetzen. Das Gericht hat die Klage mit Urteil vom 9.September2015** abgewiesen und damit die gegen die drei Gesellschaften verhängten Geldbußen bestätigt***. Samsung SDI und Samsung SDI (Malaysia) haben daher ein Rechtsmittel beim Gerichtshof eingelegt, mit dem sie die Aufhebung des Urteils des Gerichts und die Nichtigerklärung der verhängten Geldbußen beantragt haben.
Mit dem Urteil weist der Gerichtshof das Rechtsmittel zurück und bestätigt die gesamtschuldnerisch gegen Samsung SDI und Samsung SDI (Malaysia)(im Folgenden: Samsung) verhängten Geldbußen. Im Rahmen des CPT-Kartells stellt der Gerichtshof fest, dass das Gericht das Vorbringen von Samsung zutreffend zurückgewiesen hat, dass die Warenverkäufe, die nicht Gegenstand des CPT-Kartells seien, von der Berechnung der
Samsung hatte behauptet, gegenüber anderen Mitgliedern des Kartells benachteiligt worden zu sein, die bestimmten Strafen entgangen seien. Der Gerichtshof stellt jedoch fest, dass das Gericht keinen Rechtsfehler bei der Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung begangen hat. Ein Unternehmen, gegen das wegen seiner Beteiligung an einem Kartell eine
Im Hinblick auf das CDT-Kartell hat Samsung geltend gemacht, dass das Gericht dadurch einen Rechtsfehler begangen habe, dass es den Wert der in Südkorea ausgehandelten Verkäufe, die im EWR ausgelieferte Waren umfassten, bei der Bemessung der
Was die Herabsetzung der
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 09.03.2017
Quelle: Gerichtshof der Europäischen Union/ra-online
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Dokument-Nr. 23961
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