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Vor Einlegung einer Verfassungsbeschwerde gegen den neuen Rundfunkbeitrag muss der Beschwerdeführer zunächst einen Befreiungsantrag stellen und vor den Verwaltungsgerichten klagen. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hervor.
Lesetipp - refrago:
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein streng gläubiger Christ erhob gegen den neuen am 01. Januar 2013 eingeführten geräteunabhängigen
Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass die
Der Beschwerdeführer hätte die von ihm gerügten Grundrechtsverletzungen zunächst im verwaltungsgerichtlichen Klageverfahren gegen die Beitragserhebung geltend machen müssen, so das Bundesverfassungsgericht. Ein solches Verfahren wäre nicht aussichtslos gewesen.
Darüber hinaus hätte der Beschwerdeführer nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts zuerst die Befreiung von der Beitragspflicht beantragen müssen (vgl. § 4 Abs. 6 Satz 1 des Rundfunkbeitragsstaatsvertrags). Zwar nenne Satz 2 der Vorschrift ein Beispiel für einen Härtefall. Er sei jedoch nicht abschließend, so dass auch andere Härtefallgesichtspunkte zu einer Befreiung führen können. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass der Beschwerdeführer mit einem Härtefallantrag eine Beitragsbefreiung erreichen könne. Denn insofern sei seine religiöse Einstellung und seine gesamten Lebensumstände mit zu berücksichtigen.
Das Bundesverfassungsgericht führte schließlich aus, dass der Verweis auf die Stellung eines Befreiungsantrags und den Rechtsweg der Verwaltungsgerichte für den Beschwerdeführer auch zumutbar sei. Dadurch entstehe ihm kein schwerer und unabwendbarer Nachteil im Sinne von § 90 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG.
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 12.02.2013
Quelle: Bundesverfassungsgericht, ra-online (vt/rb)
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Dokument-Nr. 15218
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