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Bundesfinanzhof, Urteil vom 26.07.2007
VI R 64/06  -

Übernahme der Beiträge zur Berufs­haftpflicht­versicherung einer Rechtanwältin durch den Arbeitgeber ist Arbeitslohn

Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs führt die Übernahme der Beiträge zur Berufs­haftpflicht­versicherung einer angestellten Rechtsanwältin durch den Arbeitgeber zu Arbeitslohn. Die Beitragszahlung erfolgt in erster Linie im Interesse der Arbeitnehmerin.

Ein mögliches eigenbetriebliches Interesse auch des Arbeitgebers ist nicht ausschlaggebend. Denn der Anwalt ist nach der Bundesrechtsanwaltsordnung gesetzlich verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen. Ein Verstoß gegen diese Pflicht wird mit der Nichtzulassung zum Beruf oder der Entfernung aus diesem sanktioniert. Der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung ist damit unabdingbar für die Ausübung des Berufs eines Rechtanwalts.

Im Streitfall bezog die Klägerin als angestellte Rechtsanwältin Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. Zur Abdeckung von Vermögensschäden schloss sie eine Haftpflichtversicherung für Rechtsanwälte ab. Die Versicherungsbeiträge trug der Arbeitgeber, ohne sie der Lohnsteuer zu unterwerfen. Das Finanzamt erhöhte die Einnahmen der Klägerin um die Versicherungsbeiträge, ließ diese aber anstelle des Arbeitnehmer-Pauschbetrags als Werbungskosten zum Abzug zu. Der Bundesfinanzhof gab - wie zuvor das Finanzgericht - dem Finanzamt Recht.

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 29.08.2007
Quelle: ra-online, Pressemitteilung Nr. 73/07 des BFH vom 29.08.2007

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Fundstellen in der Fachliteratur:
  • BFHE 218, 370Sammlung: Entscheidungen des Bundesfinanzhofs (BFHE), Band: 218, Seite: 370

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